Welta Reflekta II

Objektiv Meyer Trioplan 75/3.5 (2x)
Verschluss Vebur 1, 1/2, 1/5, 1/10, 1/25, 1/50, 1/100, 1/250, Selbstauslöser, Doppelbelichtungssperre.
Belichtungs­messung ---
Fokussierung Mattscheibe, Hebel unter dem Objektiv, kürzeste Entfernung ca. 1.15 m.
Sucher Lichtschacht, Sportsucher, Einstellupe mit Plastiklinse.
Blitz Blitzkontakt.
Film­transport Drehrad, kein Zählwerk ("rotes Fenster"). Klapprrückwand.
Maße ca. 90/140 (aufgeklappt 195)/100 mm.
Batterie ---

Diese Kamera habe ich geschenkt bekommen, "damit sie in gute Hände kommt". Werd' mich bemühen.

Über die Welta Werke weiss ich beschämenderweise so gut wie nichts, ich werde nachtragen, was ich herausbekomme.

Die Reflekta II ist eine recht volkstümliche TLR aus den 50er Jahren. Sie hat nichts von dem, was man heute als "Premium-features" bezeichnen würde: keinen Spannhebel, kein Bildzählwerk (naja, das rote Fenster halt...) oder derlei Dinge.

Sie hat einen Lichtschachtsucher mit der üblichen Lupe (in diesem Fall aus Plastik und ziemlich unbrauchbar) und dem allseits beliebten aufklappbaren "Sportsucher". Der Auslöser sitzt auf der vorderen rechten Ecke der Deckelplatte (aus der Bedienerperspektive) neben dem Lichtschacht, im Gegensatz zu den meisten TLRs. Er hat ein Gewinde für einen Drahtauslöser und - man höre und staune - eine Doppelbelichtungssperre. Man kann erst auslösen, wenn man den Film transportiert hat, zu diesem Zwecke ist eine sinnreiche, wenn auch an meinem Exemplar nicht hundertprozentig funktionierende, Hebelmechanik eingebaut.

Das diese Sperre durch eine geringe Drehung am Tranportrad aufgehoben wird, muss man dann immer noch selber dafür sorgen, dass der Film auch wirklich zum nächsten Bild weitergedreht wird, sonst gibt's überlappende Negative.

Die Bedienung der Kamera ist simpel und übersichtlich. Alle Belichtungsparameter werden am Objektiv eingestellt, dort sitzt auch der Selbstauslöser (ha!). Fokussiert wird nicht wie bei TLRs weithin üblich mittels eines Drehknopfes an der Seite, sondern mit einer art Schieber unter dem Objektiv. Die Minolta Autocord hatte ein ähnliches System, und meiner Meinung nach ist es der Fokussierung per Knopf zwar nicht an Genauigkeit, aber doch an Bedienungsfreundlichkeit überlegen. Und man verwechselt nie den Transport- und den Fokusknopf!

Meine Reflekta zeichnet sich durch ein fast völlig funktionsloses Suchersystem aus. Nicht nur die Mattscheibe ist recht dunkel, nein, auch der Spiegel ist, wie auf den Bildern zu sehen, fast blind. Ich habe jetzt im Internet eine Reparaturanleitung und eine Bezugsquelle für Spiegel aufgetan und werd' mich gelegentlich mal daran geben.

Von diesem Makel habe ich mich zwar nicht abhalten lassen, einen Testfilm zu belichten, aber natürlich sind die Ergebnisse nicht unbedingt aussagekräftig. Der erste Eindruck ist, dass das Trioplan nicht unbedingt ein Ausbund an Schärfe und Kontrast ist, aber da möchte ich mich mal noch nicht festlegen. Irgendwo stand zu lesen, dass es unter den Dreilinsern einer der besseren sein soll.

Status März 2016: Deko.

camera

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